Aktualisierter Bericht zu den wirtschaftlichen Folgen von Covid-19 in Basel-Stadt

Insgesamt dürfte auch gemäss der jüngsten Konjunkturprognose der Wirtschaftsstandort Basel-Stadt weniger stark unter den Folgen von Covid-19 leiden als die Schweiz insgesamt. Dennoch kämpfen einzelne basel-städtische Branchen mit starken negativen Folgen. Die Krise hinterlässt auch ihre Spuren auf dem Arbeitsmarkt. Trotzdem bleibt Basel-Stadt ein attraktiver, wettbewerbsfähiger Standort mit zahlreichen Standortvorteilen und weist eine Wirtschaftsstruktur auf, die in Krisenzeiten stabilisierend wirkt. Diese und weitere Aussagen finden sich in einer Neuauflage des Berichts des Amts für Wirtschaft und Arbeit zu den wirtschaftlichen Auswirkungen von Covid-19 auf Basel-Stadt.

Verschiedene Indikatoren zeigen, dass die Covid-19-Pandemie abrupt die positive wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz und des Kantons Basel-Stadt der vergangenen Jahre beendete. So geht BAK Economics in ihrer Konjunkturprognose vom Januar 2021 davon aus, dass das reale BIP im Jahr 2020 im Kanton Basel-Stadt nur noch um rund +1% gewachsen ist (dies nach einem Wachstum im Jahr 2019 von 6%). Stabilisierend wirken die Life Sciences und weitere Bereiche wie Finanz- und Versicherungswirtschaft. Die künftige wirtschaftliche Entwicklung des Standorts Basel-Stadt hängt jedoch weiterhin von vielen Faktoren ab, die schwer zu prognostizieren sind. Dazu gehören weitere gesundheitspolitische Massnahmen, die Verfügbarkeit von Impfstoffen, die Stimmung der Konsumentinnen und Konsumenten im Inland, sowie die wirtschaftliche Erholung im Ausland.

Einzelne basel-städtische Bereiche sind aufgrund von gesundheitspolitischen Massnahmen und Nachfragerückgängen stark mit Umsatzeinbrüchen konfrontiert. Besonders deutlich zeigt sich der Einbruch im basel-städtischen Tourismus – die Anzahl der Logiernächte ging im Jahr 2020 gegenüber 2019 um 62% zurück. Aber auch das Gastgewerbe und der Kultursektor sind negativ betroffen. Der Kanton und der Bund haben seit dem Frühjahr 2020 mit mehreren, aufeinander abgestimmten Programmen reagiert und unterstützen stark betroffene Unternehmen in dieser schwierigen Zeit. Dies insbesondere mit der Kurzarbeitsentschädigung, der Mietzinshilfe, den Bürgschaften für Firmenkredite und der Härtefall-Unterstützung.

Die Folgen der Pandemie zeigen sich auch auf dem Arbeitsmarkt. Dank der Kurzarbeitsentschädigung konnte eine Kündigungswelle bis heute abgewendet werden. Im Herbst 2020 wies die basel-städtische Arbeitslosenquote einen leichten Rückgang auf und blieb im September und Oktober stabil bei 3.9%. Im November (4.0%) und Dezember (4.3%) zeigte sich nun allerdings ein Anstieg der Arbeitslosenquote.

Hinweise:

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